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Alles über meine Mutter / Todo sobre mi madre (All About My Mother)
 
Filmfacts:
 
Originaltitel: Todo sobre mi madre 
Regie: Pedro Almodóvar
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: Affonso Beato
Musik: Alberto Iglesias
Besetzung:
 
 

 

Manuela: Cecilia Roth
Esteban: Eloy Azorin
Human Rojo: Marisa Paredes
Agrado: Antonia San Juan
Rosa: Penélope Cruz  usw.
Länge: 105 min.
Produktion: F/Sp, 1999
 
Story:
Manuela (Cecilia Roth) ist in der Koordination für die Nationale Transplantation Organisation in einem Spital Madrids tätig. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Sohn Esteban (Eloy Azorin). Die Beiden pflegen eine enge Mutter-Sohn Beziehung und teilen sich eine Vorliebe für Literatur und Theater. Esteban will an einem Literaturwettbewerb teilnehmen. Während er sich gemeinsam mit seiner Mutter den Film "All about Eve" ansieht, fällt ihm der Titel für sein eigenes Werk ein. Er lautet: Todo sobre mi madre (Alles über meine Mutter). Zu einer Mutter und einem Sohn gehört heutzutage normalerweise ein Vater. Esteban weiss von seinem eigenen Vater nur, dass dieser vor seiner Geburt verstarb. Aus diesem Grund wünscht er sich zu seinem 17. Geburtstag die ganze "Geschichte" seines Vaters zu erfahren. Die Mutter vertröstet ihn auf den Abend. Doch es kommt nicht soweit. Denn zuerst wollen Manuela und Esteban dem Geburtstag des Jungen mit dem Besuch des Theaters "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams einen gebührenden Rahmen verleihen. Nach Beendigung des Stückes beabsichtigt Esteban ein Autogramm von der verehrten Schauspielerin Human Rojo (Marisa Paredes) zu ergattern, welche die Rolle der Blanche Dubois in Williams Theater zum Besten gibt. Er wartet mit seiner Mutter am Hinterausgang trotz heftigen Regens. Die Schauspielerin steigt in ein Auto und entschwindet unverrichteter Dinge. Der junge Bursche setzt dem prominenten Inhalt des Wagens nach. Plötzlich prescht von der Seite ein Auto hervor und fährt Esteban an. Er bleibt regungslos liegen und stirbt an den Folgen des Zusammenpralls. Welch bitterer Moment für die Mutter, als ihr Sohn in das Spital, in welchem sie selber arbeitet, eingeliefert und zum Organspender wird... Manuela kommt zur Überzeugung, dass sie den Geburtstagswunsch ihres verstorbenen Sohnes nichtsdestoweniger erfüllen will. Sie reist nach Barcelona. Dort trifft sie während ihrer Recherchen auf den altbekannten Transvestiten Agrado (Antonia San Juan), die hilfsbereite Ordensschwester Rosa (Penélope Cruz) und erneut die Schauspielerin Human Rojo. Zuletzt feiert sie ein Wiedersehen mit dem Vater von Esteban, der sich inzwischen wesentlich verändert hat.
 
Fazit:
"Todo sobre mi madre" wurde 1999 in Cannes aufgeführt. Der Film avancierte zum Publikumsliebling des Festivals. Dies verdeutlicht die Metamorphose, welche der Spanier Pedro Almodóvar durchgemacht hat und sich bereits in seine Filmen "La flor de mi secreto" und "Carne tremula" angekündigt hat. Seine früheren Filme waren oft ziemlich schräg, befassten sich mit aussergewöhnlichen Figuren und beabsichtigten die Zuschauer zu schockieren. Von diesen Merkmalen ist in seinem jüngsten Werk nicht mehr viel zu spüren. Der neue, reifere Almodóvar schildert liebevoll die fürsorgliche Mutter, die alternde Schauspielerin, den humorvollen Transvestiten oder die hilfsbereite Ordensschwester. Im Verlauf des Filmes fügt er grossartig die Figur der Manuela und jene hauptsächlich weiblichen Personen, die das Leben von Manuela auf irgend ein Weise tangieren, zu einer funktionierenden Einheit zusammen. Das Resultat ist eine wunderbare, gefühlserregende Huldigung an die Adresse der Frauen.
Zwar sind die einzelnen Charaktere nicht ganz alltäglich, doch Almodóvar schafft es Mitgefühl, ja sogar Identifikation mit den einzelnen Figuren zu kreieren, so dass das Aussergewöhnliche zur Nebensache mutiert. Man beginnt mit den Frauen mitzufühlen und leidet bei jedem negativen Ereignis mit. Da verzeiht man dem Film gerne, dass es nur so an schicksalhaften Begegnungen wimmelt.
Almodóvar neueste Produktion ist ein eindrückliches Melodrama geworden, welches tief unter die Haut geht und nicht so schnell aus dem Gedächtnis entschwindet. Es dürfte nicht nur viele Frauen und jene, die es noch werden wollen, sondern auch viele Vertreter des männlichen Geschlechts berühren und amüsieren.
 
Bewertung:
 
(von maximal 5 Steinen der Weisheit)
 
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