Story: |
Dr. Malcolm Crowe (Bruce Willis) gilt als herausragender
Spezialist auf dem Gebiet der Kinderpsychologie. Vom Bürgermeister
der Stadt Philadelphia wird er mit einer Auszeichnung für sein Schaffen
geehrt, die ihn für seine langjährige, aufopferungsvolle Arbeit
entschädigt und das Ende der Vernachlässigung seiner Frau Anna
(Olivia Williams) bedeuten soll. Als sich das Ehepaar Crowe anschickt das
Versäumte nachzuholen, tritt unverhofft ein Einbrecher in Erscheinung
und stört die getraute Zweisamkeit. Der völlig verzweifelt wirkende
Eindringling, ein ehemaliger Patient von Malcolm mit dem Namen Vincent
Gray (Donnie Wahlberg), bezichtigt den Psychologen mit seiner Therapie
bei ihm versagt zu haben. Darauf lässt der inzwischen Erwachsene seinem
Unmut freien Lauf, indem er den Wissenschaftler mit einer Kugel niederstreckt,
den Revolver auf den eigenen Kopf richtet und abdrückt. Im darauffolgenden
Herbst wird Dr. Crowe mit einem brisanten Patienten konfrontiert. Der achtjährige
Cole Sear (Haley Joel Osment) leidet unter heftigen Angstzuständen
und hütet sein eigenes Geheimnis, von welchem er nicht einmal seiner
Mutter Lynn (Toni Collette) erzählt, weil er sich davor fürchtet,
dass sie ihm nicht glauben könnte. Das Interesse des Kinderpsychologen
für den Knaben wird geweckt, weil er die gleichen Symptome wie Vincent
Gray zeigt. Seit dem blutigen Zwischenfall mit Gray hat das Leben des Dr.
Crowe einige Veränderungen durchgemacht. Er hofft mit der Lösung
des Falls seiner selber in Frage gestellten Tätigkeit als Psychologe
und seiner inzwischen unterkühlten Beziehung zu seiner Frau neuen
Aufschwung zu verleihen. Er findet jedoch nicht gleich Zugang zum Innenleben
seines Patienten. Eines Tages verrät Cole dann sein Geheimnis: "Ich
sehe tote Menschen!" Es handelt sich um Menschen, welche durch einen gewaltsamen
Tod umkamen, und es aus diesem Grund verpasst haben ihren Mitmenschen etwas
Wichtiges mitzuteilen. Der kleine Cole hat die seltene Begabung diese skurrilen
Gestalten wahrzunehmen. Malcolm will dem Knaben beim Umgang mit seinem
"sechsten Sinn" helfen.
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Fazit: |
"The Sixth Sense" wurde in den USA ein riesiger Kinoerfolg. Der Film
von Regisseur M. Night Shyamalan lockte massenweise Menschen ins Kino und
konnte sich auch hierzulande, was die Zuschauerzahlen anbetrifft, mit Leichtigkeit
unter den absoluten Toptiteln etablieren. Diesen grossen Erfolg verdankt
der Streifen hauptsächlich den beiden im Vordergrund stehenden Darstellern
Bruce Willis und Haley Joel Osment. Action-Star Willis ist in einer für
ihn eher ungewöhnlichen Rolle zu sehen, da er sich den Weg nicht mit
Patronensalven in bester "Die Hard"-Manier freiballern kann, sondern andere
Lösungsansätze bieten muss. Die Rolle des Psychologen und Beschützers
steht dem Hollywood-Helden gut. Willis jugendlicher Patient wird von Haley
Joel Osment gespielt. Es macht Spass oder vielmehr Angst dem kleinen Knirps
zuzuschauen. Beim Betrachten seiner Augen wird die Panik im Innern des
Jungen richtig spürbar, und man beginnt mit ihm mitzuzittern. Mit
der Oscar-Nomination als bester Nebendarsteller weiss nicht nur das Cinema-Oracle
die Leistung von Osment zu schätzen.
"The Sixth Sense" zählt nicht zu den konventionellen Gruselfilmen.
Denn der Film von Regisseur Shyamalan verzichtet weitgehend auf Spezialeffekte
und Schockszenen im Minutentakt. Vielmehr lebt der Film von der Wiedergabe
der irrationalen Welt des von Osment gespielten Knaben. Zudem zeichnet
er deutlich die Beziehung zwischen dem Psychologen Crowe und seinem verängstigten
Patienten, aber auch das Zusammenleben des Ehepaars Crowe oder des jungen
Cole mit seiner Mutter wird unter die Lupe genommen. Dies alles mag nicht
darüber hinwegzutäuschen, dass "The Sixth Sense" bis zu seinem
Finale ziemlich langatmig daherkommt. Der Schluss bringt dann überraschenderweise
eine ganz neue Dimension zum Vorschein und entpuppt sich als genialer Schachzug.
Hierbei fragt man sich, weshalb man die offen vor Augen liegenden
Indizien nicht schon früher richtig gedeutet hat. Der Schlussakt mag
mich bei meiner Filmbewertung vielleicht etwas geblendet haben. Ein gelungener
Gruselfilm, der auch höhere Ansprüche erfüllt, ist "The
Sixth Sense" jedoch zweifelsohne.
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Bewertung: |
(von maximal 5 Steinen der Weisheit)
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