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Fight Club
 
Filmfacts:
 
Originaltitel: Fight Club
Regie: David Fincher
Drehbuch:
 
Jim Uhls
(nach dem gleichnamigen Roman von Chuck Palahniuk)
Kamera: Jeff Cronenweth
Musik: The Dust Brothers
Besetzung:
 

 

Erzähler: Edward Norton
Tyler Durden: Brad Pitt
Marla Singer: Helena Bonham
Robert Paulsen: Meat Loaf Aday  usw.
Länge: 139 min.
Produktion: USA, 1999
 
Story:
Willkommen  im "Fight Club"
  • Die erste Regel des Fight Clubs lautet: 

  • Ihr verliert kein Wort über den Fight Club.
  • Die zweite Regel des Fight Clubs lautet: 

  • Ihr verliert kein Wort über den Fight Club.
  • Die dritte Regel des Fight Clubs lautet: 

  • Wenn jemand "stop" ruft, schlapp macht oder abklopft, ist der Kampf vorbei.
  • Die vierte Regel des Fight Clubs lautet: 

  • Es kämpfen jeweils nur zwei.
  • Die fünfte Regel des Fight Clubs lautet:

  • Nur ein Kampf auf einmal
  • Die sechste Regel des Fight Clubs lautet:

  • Keine Hemden, keine Schuhe
  • Die siebte Regel des Fight Clubs lautet:

  • Die Kämpfe dauern genau solange, wie sie dauern müssen.
  • Und die achte und letzte Regel des Fight Clubs lautet:

  • Wer neu ist im Fight Club, muss kämpfen.
Gegründet wird der "Fight Club" vom jungen Erzähler (Edward Norton) und dessen Freund Tyler Durden (Brad Pitt). Der namenlose Erzähler führte bis anhin ein gewöhnliches Leben und arbeitete als erfolgreicher Versicherungsangestellter. Sein Markenzeichen waren schicke Designerklamotten und eine private Möbelsammlung - insgesamt ein typischer Durchschnittsbürger. Er litt aber unter Unzufriedenheit und Einsamkeit, was sich in schlaflosen Nächten widerspiegelte. Abhilfe verschaffte er seinem Problem in Selbsthilfegruppen. Umgeben von schwerkranken Menschen merkte der zumindest körperlich gesunde Mann, was es heisst wirklich zu leben. Doch dann kommt es zur zukunftsweisenden Begegnung mit Durden. Durden bricht immer wieder aus der bürgerlichen Normalität aus und pinkelt zum Beispiel während seiner Arbeit als Kellner in die Suppe seiner Gäste. Er ist sehr selbstbewusst und Erfindungen tummeln sich in seinem Gehirn herum wie der Sand am Strand. Durden ist das perfekte Gegenbild vom Erzähler. Zusammen rufen sie den "Fight Club" ins Leben. Gewisse Regeln unterliegen zwar den Kämpfen im "Fight Club", welche aber sehr heftig und brutal sind. Durch diese Kampfhandlungen gelingt es dem Erzähler und Durden ihr Leben zu spüren. Viele Mitbürger teilen diese Faszination und in ganz Amerika schiessen neue "Fight Clubs" aus dem Boden. Der anarchistische Durden geht schliesslich sogar noch einen Schritt weiter und bildet eine kleine Privatarmee, mit der er gegen die Sitten und Gesetzte unserer verkorksten Welt rebellieren will.
 
Fazit:
Regisseur David Fincher stammt ursprünglich aus der Musikszene. Heute ist er auch in der Filmwelt ein bekannter und erfolgreicher Meister seines Regiehandwerks. In seinen bisherigen Filmen wie "Seven" oder "The game" war seine Vorliebe für dunkle Geschichten deutlich spürbar. So grenzt es nicht an ein Wunder, dass auch "Fight Club" kein Kind von Heiterkeit und Harmonie darstellt. Er bleibt neben dem inhaltlichen auch seinem formellen Stil treu und übertrifft sogar seine altbekannten Filme. Schnitt, Ton, Kamera und Erzählstil setzen einen neuen Standart und erzeugen zusammengesetzt eine immense Eigendynamik. Dies äussert sich bereits bei Filmbeginn, welcher uns auf eine Reise ins menschliche Innenleben mitnimmt.
"Fight Club" erschreckt durch eine gewagte, blutige Gewaltdarstellung. Schon zu Beginn der Kämpfe dürften die meisten weiblichen Zuschauer aufgrund der entblössten Oberkörper von Pitt und Co. die ersten Adrenalinschübe spüren. Im weiteren Verlauf dieser brutalen Duelle fliegen dann die Fäuste, und es fliesst viel Blut, was beim ganzen Publikum zu heftigen Reaktionen führen wird. Der Film stellt gewiss keine Gewaltverherrlichung dar. Es dürfte einleuchtend sein, dass Gewalt zerstörerisch und oft aufrührerisch ist, was im Film auch wiedergegeben wird. Bleibt nur die Hoffnung, dass das Kinopublikum zwischen Realität und Filmwelt zu unterscheiden weiss.
Leider kann der Film die anfängliche Dynamik und das Tempo nicht über die ganze Spieldauer durchhalten. Er verfällt in der zweiten Hälfte zu einem zynischen, langatmigen Rüffel an die moderne Welt. Als Ausweg bieten sich die Abwendung von der materialistischen Lebensweise und die Selbstzerstörung an. Gefragt wären meiner Meinung nach kreativere Lösungsvorschläge. Zuletzt stelle ich mir die Frage: "Welcher Nutzen steckt hinter dem ganzen Aufstand?"
"Fight Club" ist ein visuelles Meisterwerk geworden, das unsere moderne Welt hinterfragt und imstande ist aufzuwühlen. Es ist vor allem die blutige Gewaltdarstellung, welche erschüttert und nicht unbedingt den Geschmack von jedermann/frau trifft.
 
Bewertung:
 
(von maximal 5 Steinen der Weisheit)
 
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