Story: |
John Malkovich (John Malkovich) ist ein amerikanischer
Schauspieler. Er hat mit seiner Performance als Juwelendieb Weltbekanntheit
erlangt. Seit kurzem hat er realisiert, dass fremde Wesen in seinem Gehirn
herumspuken. Er ist sich nicht bewusst, dass dahinter ein Mann mit dem
Namen Craig Schwartz (John Cusack) steckt. Dieser betätigte sich bisher
als talentierter Marionettenspieler in New York. Das Publikum wusste seine
künstlerische Begabung jedoch nicht zu schätzen, und folglich
war er gezwungen sich eine neue Beschäftigung zu suchen. Er fand sie
als Aktensortierer im siebeneinhalbten Stock eines Firmengebäudes,
wo das Gehen nur in leicht gebückter Haltung möglich ist. Nachdem
ihm eine Akte abhanden gekommen war, stiess er auf einen kleinen, düsteren
und verschmutzten Gang. Dieser führte ihn direkt in das Bewusstsein
von John Malkovich. Während 15 Minuten war er nun ein passiver Gast
des prominenten Schauspielers und konnte sehen, hören, riechen und
fühlen, wie es Malkovich in jenem Moment selber tat. Nach dem kurzen
Besuch landete er unsanft als Craig Schwartz in einem Graben am Stadtrand
New Yorks. Gleich erzählte er seiner aufreizenden Mitarbeiterin Maxine
(Catherine Keener), in welche er sich verliebt hatte, von seiner seltsamen,
aufregenden Entdeckung. Sie sah hauptsächlich die kommerziellen Vorzüge.
Kurze Zeit später boten Craig und Maxine eine 15 minütige Reise
in das Bewusstsein von John Malkovich für den Preis von 200 Dollar
an. Craig berichtete auch seiner Frau Lotte (Cameron Diaz), auf welch unglaubliche
Entdeckung er gestossen war. Sie genehmigte sich danach ebenfalls einen
Aufenthalt im Gehirn des Filmstars und wurde abhängig von der 15 minütigen
John Malkovich-Dosis. Auch Craig stieg wieder in das fremde Wesen der Leinwandgrösse,
um seiner begehrten Arbeitskollegin Maxine zu imponieren. Er beginnt nun
die Handlungen des Schauspielers zu kontrollieren und lässt die Fäden
der Malkovich-Puppe nach seinem Geschmack tanzen.
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Fazit: |
Eine grosse Anzahl von Filmen, welche heutzutage in unseren Kinos vorgeführt
werden, basieren auf erfolgreichen Filmen vergangener Tage. Sie versuchen
an den Ruhm des Erstlings anzuknüpfen. Als Beispiel ist der Film "Runaway
Bride" zu erwähnen, welcher mit dem Duo Julia Roberts und Richard
Gere nochmals die wunderbare, erfolggekrönte "Pretty Woman"-Zeit aufleben
liess. "Being John Malkovich" stellt da eine dankbare Ausnahme dar. Der
Film beruht auf einer äusserst originellen, irrationalen Grundidee
- nämlich 15 Minuten im Kopf eines weltberühmten Schauspielers
zu sein. Dieser grundlegende Gedanke wird danach im Verlauf des Filmes
thematisiert. Daneben verblüfft der Film aber mit einer Vielzahl weiterer,
überraschender Einfälle. Das Hochhaus mit dem siebeneinhalbten
Stock gibt nur ein Beispiel dieses breiten Gedankengutes wieder.
Regisseur Spike Jonze ist kein unbeschriebenes Blatt. Durch einige
Musikvideos und Werbespots hat er sich einen Namen erarbeitet. "Being John
Malkovich" ist sein erstes Werk als Regisseur in der Filmbranche. Zusammen
mit Drehbuchautor Charlie Kaufman, der ebenfalls als Neuling im Filmgeschäft
gilt, ist es ihm gelungen einen Film zu schaffen, welcher eine immense
Fülle an Überraschungen und Humor bietet. Sie befassen sich mit
verschiedenen Themen wie Selbstfindung, Berühmtheit, Macht oder Manipulation.
Diese Themen stellen sicherlich kein Novum dar. Vielmehr macht die Art
der Behandlung dieser Themen den Film so faszinierend. Phasenweise sitzt
man mit vor Staunen geöffnetem Mund im Kinosessel und wartet auf den
nächsten Höhepunkt. Die Schöpfer von "Being John Malkovich"
lassen auf diese Weise mit ihrem Film das Kinopublikum zu ihrer eigenen
Marionette werden.
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Bewertung: |
(von
maximal 5 Steinen der Weisheit)
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